Niemand will aus seiner Heimat flüchten, sein Zuhause aufgeben und in eine ungewisse Zukunft fliehen, wenn er nicht durch verschiedenste Umstände dazu gezwungen wird. Flucht ist immer ein katastrophaler, tragischer Umstand.

Uns in Österreich geht es objektiv betrachtet immer noch weit besser als dem Großteil der Bevölkerung auf diesem Planeten. Daraus leiten wir persönlich aber eine moralische Verpflichtung zur mitmenschlichen Hilfe ab.

Wir als Familie wollen anderen, denen es schlechter geht, helfen so gut es geht und soweit dies im Rahmen unserer Möglichkeiten machbar ist. Wir haben dies immer getan und werden dies auch weiterhin tun. Diese persönlichen Möglichkeiten muss jeder für sich individuell bewerten und definieren.

Für den einen ist es ein Posting gegen Fremdenfeindlichkeit, für den anderen wiederum eine Kleiderspende und für jemand anderen ein aktives Engagement in der Flüchtlingsbetreuung.

Wir haben auch – gemeinsam und im Dialog mit unseren Kindern – unsere ganz persönlichen Möglichkeiten definiert und sind zu dem Schluss gekommen, Flüchtenden nicht nur ein sicheres Dach über dem Kopf anbieten zu wollen, sondern unser ganzes Haus.

Wir haben uns dazu entschlossen, minderjährigen Flüchtenden ein Zuhause anzubieten wissend das es ihr eigenes Zuhause niemals ersetzen wird können. Trotzdem ist es für uns das Mindeste, das wir tun wollen und das Maximum, dessen was wir tun können.

Konkret sieht unser Vorhaben folgendermaßen aus:

  1. Wir stellen unser privates Wohnhaus, in dem wir als Familie seit der Geburt unserer Kinder gewohnt haben, komplett und uneingeschränkt minderjährigen Flüchtenden zur Verfügung.
  2. Wir werden unsere derzeitige persönliche Wohnsituation aufgeben und verändern.
  3. Wir organisieren und bezahlen die dafür notwendigen Umbau- und Adaptierungsarbeiten aus der eigenen Tasche ohne einen einzigen Cent fremden Geldes.
  4. Wir werden diese Einrichtung auch selbst betreiben – natürlich in Kooperation mit ausgebildeten Sozialpädagogen, da wir der Meinung sind, dass keine Organisation so effizient arbeiten und wirtschaften kann wie Privatpersonen.

Wir tun dies alles als Privatinitiative. Wir haben bisher keinerlei Erfahrung mit so einem Projekt und werden sicherlich auch Fehler machen, aus denen wir dann hoffentlich auch etwas lernen werden. Aber wir denken, dass dies zweitrangig ist – wichtig für uns ist es zuerst einmal mit der Hilfe zu beginnen. Besser können wir immer noch werden…

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